Mittwoch, 16. Januar 2013

Wenn Christen als Feinde des Kreuzes Christi wandeln

„Ich habe euch schon oft gesagt, was ich jetzt unter Trä­nen wie­der­hole: Viele wan­deln als Feinde des Kreu­zes Christi. Ihr Gott ist der Bauch, ihr Ende ist das Ver­der­ben, ihr Ruhm besteht in ihrer Schande.“ 

Das ist einer der erschüt­ternds­ten Texte, die wir vom hei­li­gen Pau­lus über­kom­men haben, denn wir müs­sen beden­ken: Die als Feinde des Kreu­zes Christi han­deln, sind nicht die Hei­den. Es sind die Chris­ten. 
Es sind die Chris­ten, die dem Anspruch des Kreu­zes nicht gerecht wer­den. Es sind die Chris­ten, die das Kreuz ver­ach­ten und die die Kreu­zes­nach­folge ableh­nen. 
Des­we­gen weint Pau­lus. „Ich habe euch schon oft gesagt, was ich jetzt unter Trä­nen sage: Viele wan­deln als Feinde des Kreu­zes Christi.“

Wir kön­nen Grup­pen nen­nen, die als Feinde des Kreu­zes Christi wan­deln, Chris­ten, die als Feinde des Kreu­zes Christi anzu­se­hen sind. 
Es sind in ers­ter Linie die irdisch Gesinn­ten. Ihr Sin­nen geht auf das Irdi­sche. Das heißt, sie befas­sen sich wenig oder gar nicht mit Gott. 
Sie sind nur beschäf­tigt mit: Was wer­den wir essen? Was wer­den wir trin­ken? Womit wer­den wir uns ver­gnü­gen? Das sind die Feinde des Kreu­zes Christi. 
Die­je­ni­gen, die der Wol­lust nach­ge­ben, der Völ­le­rei, der Trunk­sucht, der Ruhm­sucht, der Hab­sucht, der Rauch­sucht und wie all diese Süchte hei­ßen. „Brü­der, ich habe euch schon oft gesagt, was ich jetzt unter Trä­nen wie­der­hole: Viele – nicht wenige! – viele wan­deln als Feinde des Kreu­zes Christi.“ 

Wir ler­nen dar­aus: Irdi­scher Sinn und Kreu­zes­nach­folge ver­tra­gen sich nicht. Ihr Sin­nen (näm­lich der Feinde Christi) geht auf das Irdi­sche. Das sind die­je­ni­gen, die vor dem Kreuze flie­hen, die das Kreuz gering­schät­zen. Ein wenig reli­giö­ser Fir­nis genügt nicht.

Ich freue mich immer, wenn ich um den Hals einer Frau oder eines Man­nes ein Kreu­zes­zei­chen hän­gen sehe. Ich freue mich immer dar­über. Aber die­ses Kreuz ver­pflich­tet! Die­ses Kreuz ist ein Appell, die­ser Kreuz ist eine stän­dige Mah­nung. Wehe dem, der sei­nem Anspruch nicht gerecht wird! 
Die Feinde des Kreu­zes Christi wer­den ein­mal von einem der Apos­tel Jesu, näm­lich vom Apos­tel Judas (dem guten Judas) wie folgt beschrie­ben: „Sie sind was­ser­lose Wol­ken, die von den Win­den dahin­ge­trie­ben wer­den, herbst­li­che Bäume ohne Frucht, zwei­mal gestor­ben, ent­wur­zelt, wilde Mee­res­wo­gen, die ihre eigene Schande wie Gischt empor­wer­fen, irrende Sterne, für die das Dun­kel der Fins­ter­nis auf ewig auf­be­wahrt ist.“

„Brü­der, ich habe euch schon oft gesagt, was ich jetzt unter Trä­nen wie­der­hole: Viele wan­deln als Feinde des Kreu­zes Christi.“ 

Sie leben in den Tag hin­ein ohne Ernst, ohne Anstren­gung, ohne Opfer. Sie schie­ben die Bekeh­rung von Woche zu Woche auf. Für alles haben sie Zeit, für das Geld, für die Zei­tung, für den Tratsch, für das Fern­se­hen. 
Aber der große Gott erhält nur eine Kurz­vor­stel­lung von zwei Minu­ten am Mor­gen und am Abend. Von ihnen gilt wahr­haf­tig: Es sind Feinde des Kreu­zes Christi. Ihr Sin­nen geht aufs Irdi­sche, ihr Ende ist das Ver­der­ben. (...)" weiter hier

alles aus der Predigt Die Feinde des Kreu­zes von Prof. Dr. Georg May

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