Samstag, 9. März 2013

Wirkungen der seltenen Beichte

Jeder Mensch, der lange Zeit, ohne zu beichten, in seinen Sünden verharrt, vergisst nach und nach die Wahrheiten des Christentums, lässt sich von den falschen Grundsätzen der Welt leiten, seine Leidenschaften werden immer stärker, er verliert allmählich den Abscheu vor der Sünde, das Gewissen wird abgestumpft, und er empfindet großen Widerwillen gegen das Beichten.
Selbst in der Krankheit schiebt er es immer weiter heraus, mit der Meinung, dass keine Todesgefahr vorhanden sei, und er stirbt dann vielleicht unverhofft, ohne sich durch die Beichte mit seinem Gott und Richter ausgesöhnt zu haben.


alles aus: geistlicher Ölgarten, ein Gebet- und Betrachtungsbuch für katholische Christen, von Pfarrer Adam Joseph Weber, mit oberhirtlicher Approbation, 1862

1 Kommentar:

Eugenie Roth hat gesagt…

Als ich länger nicht gebeichtet hatte und dann vom Priester nicht abspenstig, sondern ermutigt wurde, doch bald wieder zu kommen, war ich sehr beld wieder da, weil bei der "ersten" Beichte nur der grobe Schmutz entfernt wurde und nach und nach für mich dann "Feinheiten" sichtbar wurden, die ich nicht bewusst verschwiegen hatte, die also vergeben waren, aber ich wollte sie doch gerne ausgersprochen haben.
DAS tut gut! - auch wenn es erst mal Überwindung kostet ...

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