Freitag, 13. Dezember 2013

Die drei Früchte des Glaubens

Wir haben die wesent­li­chen Eigen­schaf­ten des Glau­bens genannt, nun noch die Früchte des Glau­bens. Es sind ihrer drei
Die erste Frucht des Glau­bens ist die christ­li­che Klug­heit. Der Gläu­bige ist tat­säch­lich klü­ger als der Ungläu­bige: Er weiß, wor­auf es ankommt, er weiß, was zählt, er weiß, was trägt. Klug­heit ist das Wis­sen um das, was man erstre­ben soll und was man flie­hen muss. Die Klug­heit weist jeder Sache ihren rech­ten Wert zu. Die Klug­heit fragt bei jedem Unter­neh­men mit Sta­nis­laus Kostka: „Was nützt mir das für die Ewig­keit?“. 

Die zweite Frucht des Glau­bens ist die Fröm­mig­keit. Wer wirk­lich glaubt, ernst­haft glaubt, der betä­tigt sei­nen Glau­ben in Ehr­furcht, Ver­eh­rung und Anbe­tung Gott gegen­über, d.h. der Glaube drängt dazu, fromm zu sein. Fröm­mig­keit ist das ehr­fürch­tige anbe­tende Dis­tanz­ge­fühl gegen­über dem geheim­nis­vol­len Gott und gleich­zei­tig das ver­trau­ende lie­bende Hin­stre­ben zum ihm als dem Bese­li­ger. Der volle Sinn der Fröm­mig­keit voll­endet sich in der Got­tes­kind­schaft, durch die die Gläu­bi­gen Gott dem Vater ver­bun­den wer­den in Chris­tus, dem Urhe­ber der Gna­den­ver­bin­dung. 

Die dritte Frucht des Glau­bens ist der Eifer für Got­tes Ehre. Wer glaubt, wirk­lich ernst­haft glaubt, wird für die Ehre Got­tes und das Heil des Nächs­ten eifern. Eifer besagt: Red­sam­keit, Emsig­keit, Rüh­rig­keit im Dienste Got­tes und der Men­schen. Dem Eifer ent­ge­gen­ge­setzt ist die Bequem­lich­keit, die Träg­heit, die Nach­läs­sig­keit. 
Wir kön­nen am Herrn able­sen, was Eifer für Got­tes Sache ist. Den Eifer unse­res Herrn erken­nen wir, wenn er spricht: „Feuer auf die Erde zu wer­fen bin ich gekom­men, und wie wünschte ich es, es wäre schon ent­zün­det. Mit einer Taufe muss ich getauft wer­den, und wie drängt es mich, bis es voll­bracht ist.“ Ein­mal hat der Herr den Tem­pel gerei­nigt und die Ver­käu­fer und Käu­fer aus dem Tem­pel getrie­ben. Da erin­ner­ten sich die Jün­ger an das Wort aus den Psal­men: „Der Eifer für dein Haus ver­zehrt mich.“ 
Der Eifer des Herrn, meine lie­ben Freunde, soll unse­ren Eifer wecken. Wir wol­len nicht müßig gehen, nicht träge im Dienste Got­tes sein. Wir wol­len uns zu Her­zen gehen las­sen, was Pau­lus im Römer­brief schreibt: „Erlahmt nicht im Eifer, seid glü­hen­den Geis­tes, die­net dem Herrn!“

alles aus der Predigt: Eigen­schaf­ten und Früchte des Glau­bens



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