Dienstag, 2. Dezember 2014

P. Lombardi zu weiteren Mitgliedern des "Team Bergoglio" aus dem Buch von Austen Ivereigh

Aktuelle Fortsetzungsgeschichte dieses Posts: Unerlaubte Absprachen vor der letzten Papstwahl? (Wer ihn nicht gelesen hat, Inhalt in Kürze: Die unerlaubten Absprachen soll das "Team Bergoglio" vor dem Konklave mit anderen Kardinälen getroffen haben, damit sie Kardinal Bergoglio wählen.)
P. Lombardi, offizieller Sprecher des Papstes, hat dementiert, dass es ein "Team Bergoglio" überhaupt gegeben habe. Das berichtet Br. Alexis Bugnolo mit eigener Übersetzung des italienischen Originals von P.Lombardi, das dieser auf Anfrage eines italienischen Blogs geäußert hatte.

In P. Lombardis Antwort wurden interessante weitere Einzelheiten bekannt. So bestand das „Team Bergoglio“, so nennt Austen Ivereigh in seinem kaum erschienenen und jetzt schon berühmt-berüchtigten Papstbuch diejenigen Kardinäle, die nach seinen Recherchen weltweit vor dem Konklave geheim unter ihren Kardinalskollegen die Werbetrommel für Kardinal Bergoglio geschlagen haben sollen, nicht nur aus dem ehemaligen englischen katholischen Primas und Walter Kardinal Kasper, sondern auch aus den Kardinälen Daneels und Lehmann.

Allerdings, so P. Lombardi, wären diese Kardinäle entsetzt gewesen, als sie von den Anschuldigungen gehört hätten (Anmerk.: auf die, wären sie wahr, die Exkommunikation als Tatstrafe stünde, siehe hier). Weder hätten sie jemals Kardinal Bergoglio gefragt, ob er Papst werden wolle, noch eine Kampagne für ihn unter den anderen Kardinälen durchgeführt. 

Buchautor Ivereigh, früher PR-Chef des Primas von England und auch Herausgeber eines englischen ultraprogressiven „katholischen“ Magazins, schweigt weiterhin zu den Dementis seiner Recherchen für das Papstbuch, das er am 21. November höchstpersönlich dem von ihm hoch verehrten, weil "radikal reformierenden" Papst übergeben durfte, was ein unvergesslicher Tag in seinem Leben war, laut seinem Twitteraccount

Es ist einfach kaum vorstellbar, dass Herr Ivereigh jemanden, den er so verehrt wie Papst Franziskus, durch ein schlecht recherchiertes Buch so in die Bredouille bringen will und noch dazu den ehemaligen Primas von England, mit dem er nach eigenen Aussagen befreundet ist. Wenn er falsch recherchiert hätte, würde er das wohl zugeben, um den schlimmen Verdacht von seinen Freunden zu nehmen, auch wenn das wahrscheinlich unangenehme Folgen für seine eigene weitere Karriere hätte. 

Aber er hat noch keinen Recherchefehler zugegeben. Und im hier verlinkten Video erklärt Herr Ivereigh ja auch ausführlich, wie sehr er für das Buch recherchiert hat, sogar nach Argentinien, wo er schon mal zwei Jahre gelebt hat, ist er wieder gefahren.
So oder so ist Herr Ivereigh jetzt in einer äußerst unangenehmen Situation. Nimmt er seine Aussagen aus dem Buch nicht zurück, stehen seine Kardinals-Freunde sehr schlecht da, nimmt er sie zurück, steht er schlecht da, was er allerdings auch tut, wenn er nicht dementiert.

Wie schon gesagt, die Progressiven plaudern zu viel über ihre Erfolge und irgendwann geht der Schuss nach hinten los, was man bei aller Schläue im Siegestaumel nicht bedacht hat.

Siehe auch: 


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