Dienstag, 3. Februar 2015

Zu Bischöfen und Priestern, die die Unkeuschheit schön reden

Nichts verdunkelt so sehr den Verstand und beeinträchtigt so sehr die Vernunft wie die Sünde der Unkeuschheit. 
Das steht in jedem vorkonziliaren, noch nicht vom “Geist“ des II. Vatikanischen Konzils angesteckten Moraltheologiebuch, der nämlich schon weit vor dem Konzil unter progressiven „Theologen“ in der Kirche „wehte“.

Obwohl die Unkeuschheit eine so gefährliche Sünde ist und seit Jahrzehnten in den Medien täglich unzählige Male allen angepriesen wird, habe ich in acht Jahren noch keine einzige Predigt über die Unkeuschheit und deren schreckliche Folgen – u. a. Verdunklung des Verstandes und Blindheit des Geistes – gehört.

Auch in den zahlreichen modernen Schriften, die zeitgenössische Priester so herausgeben, habe ich darüber noch nie etwas gelesen und auch nicht in von Priestern betreiben Blogs (mit einer lobwürdigen Ausnahme).

Was ich aber unzählige Male gelesen habe, waren Wortmeldungen von Priestern und Bischöfen, die Sünden der Unkeuschheit verteidigt haben und sogar solche, die in die Kategorie „himmelschreiend“ einzuordnen sind.

Wie kann so etwas sein? Was sagt das über die jeweiligen Priester und Bischöfe aus?

Ich habe darüber schon etliche Male nachgedacht und komme immer wieder nur auf zwei Möglichkeiten als Gründe:

1. Der jeweilige Priester bzw, Bischof glaubt nicht an die katholische Lehre zur Keuschheit/Unkeuschheit. Er glaubt nicht daran, dass unkeusches Verhalten fast immer eine schwere Sünde ist. 

Was zu der weiteren Frage führt, was er überhaupt von der katholischen Lehre glaubt, und was für ihn denn eigentlich noch eine Sünde ist, wenn ihn schon schwere Sünden der Unkeuschheit nicht stören, die für jeden Heiligen ein Greuel waren.

2. Der jeweilige Priester lebt selber unkeusch und in wohlmöglich sogar fortgesetzter Todsünde, was schon für einen Laien eine sehr schlimme Sache ist, für einen Priester aber eine ganz besonders schlimme Sache. Das kann man auch in guten alten Moraltheologiebüchern lesen. 


Unkeusches Fehlverhalten eines Priesters, der ein für alle ein engelreines, leuchtendes Vorbild der Keuschheit sein sollte, wird von Gott besonders dafür gestraft, nämlich durch Vorenthaltung der Gnaden, die er für die Ausübung seines Amtes so dringend brauchen würde. 
So ein Priester ist dann mit besonderer geistiger Blindheit geschlagen. Das ist die Lehre guter Moraltheologen, wie z. B. des heiligen Kirchenlehrers Alphons Maria von Liguori. Auf Ermahnungen reagieren solche Priester übrigens extrem giftig, sagte der heilige Alphons.

Fazit: Es ist unmöglich, dass ein rechtgläubiger, selbst keusch lebender, frommer Priester bzw. Bischof, der die Tugend der Keuschheit liebt, so wie er sie seines heiligen Berufs und des Heiles der ihm von Gott anvertrauten Seelen wegen lieben müsste, das Laster der Unkeuschheit verteidigt. 
Das ist absolut unmöglich. 

Und so kommt es, dass Blinde Blinde führen, denn an unkeuschen Bewunderern und Bewunderinnen, die an ihren Lippen hängen, fehlt es Priestern und Bischöfen, die die Unkeuschheit verteidigen, leider nie.
Wie wir aus der Heiligen Schrift wissen, fallen schließlich beide in die Grube.
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