Mittwoch, 13. März 2013

Für die Wahrheit das Kreuz tragen - wird auch der zukünftige Papst

"(...) die Äuße­rung des Pila­tus: was ist Wahrheit?, wird von vie­len Men­schen nach­ge­spro­chen. Sie wis­sen nichts von der Wahr­heit, und sie wol­len nichts davon wis­sen. Die Wahr­heit ist den meis­ten Men­schen das Gleich­gül­tigste. 

Was sie inter­es­siert, ist Leben. Das Leben genie­ßen, über­le­ben. Die Masse fragt nicht nach der Wahr­heit, son­dern wie man am bes­ten durch­kommt. Für das Rin­gen um die Wahr­heit und für die Treue zur Wahr­heit haben die meis­ten Men­schen kein Ver­ständ­nis. Sie mögen für die Wahr­heit nichts auf­wen­den und schon gar nichts preis­ge­ben. 

Aber Chris­tus hat vor Pila­tus gesagt: "Dazu bin ich gebo­ren und dazu bin ich in die Welt gekom­men, dass ich der Wahr­heit Zeug­nis gebe. Jeder, der aus der Wahr­heit ist, hört meine Stimme.

Seit­dem es Chris­tus als seine Lebens­auf­gabe erklärt hat, der Wahr­heit Zeug­nis zu geben, müs­sen die Men­schen die Wahr­heit über alles set­zen. Seit­dem der LOGOS auf Erden erschie­nen ist, um der Wahr­heit Zeug­nis zu geben, kann es nie mehr gleich­gül­tig sein, was einer glaubt und was einer für wahr hält. 

Wer nicht an die Wahr­heit glaubt, der hält sich an den Aber­glau­ben, an die Unwahr­heit, an den Irr­tum. Eine evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­meinde in Däne­mark in Mejdal hat eine Annonce in die Zei­tung gesetzt: Sie sucht einen Pfar­rer, der an Gott glaubt, denn der vorige hat nicht an Gott geglaubt.
Für die Ver­kün­di­gung und Bewah­rung der Wahr­heit ist die Kir­che gegrün­det wor­den. Sie ist Got­tes Organ, um seine Wahr­heit zu erhal­ten und zu ver­brei­ten. Die­ser Auf­gabe ist die Kir­che seit zwei­tau­send Jah­ren nach­ge­kom­men. Diese Auf­gabe hat sie erfüllt in guten und schlim­men Zei­ten. Für die Wahr­heit hat sie gezeugt vor römi­schen Herr­schern und vor Gewalt­ha­bern der Neu­zeit. Für die Wahr­heit hat Bene­dikt XVI. acht Jahre lang das Kreuz getra­gen. 

Für die Wahr­heit hat die Kir­che Spott und Ver­fol­gung auf sich genom­men, und bis zur Stunde wird sie gehasst und bekämpft, weil sie die Wahr­heit Got­tes vor­trägt. Es gibt eigent­lich nur einen Grund, um zur Kir­che zu kom­men und in der Kir­che zu blei­ben: weil sie der Hort der Wahr­heit ist. Wir dür­fen stolz sein, meine lie­ben Freunde, der wah­ren Kir­che anzu­ge­hö­ren. Wir dür­fen dank­bar sein, dass wir in die­ser Kir­che leben dür­fen. 

Wir sind gewiss: Weil wir aus der Wahr­heit sind, hören wir auf die Stimme des­sen, der die Wahr­heit kün­det, unsern Herrn und Hei­land Jesus Chris­tus. (...)"


alles aus der Predigt Der poli­ti­sche Pro­zess von Prälat Prof. Dr. Georg May

Predigtreihen zum Thema „Kirche“


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