„Charlie Hebdo“ ist nicht irgendein Titel an den überladenen französischen Kiosken, das Heft bildet den gemeinsamen Nenner der sonst so fragmentierten französischen Kultur:
Nirgendwo sonst auf der Welt ist es möglich, alle Religionen, die eigenen Politiker und Prominenten mit solcher Wollust zu verarschen.
Diese Überzeugung wird in Frankreich voller Stolz auch von Leuten geteilt, die sich das Heft nie kaufen würden und diese Zeichnungen nicht mal mögen.
Denn „Charlie“ verlangt einem etwas ab – das ist kein Humor zur Entspannung, es geht richtig zur Sache. Ob da jeder Beitrag ins Schwarze trifft, ob die Feier des Obszönen und aller körperlichen Funktionen, das Pfeifen auf jeden Respekt auch dem eigenen Empfinden entsprechen, das ist nicht so wichtig.
Denn dieser Geist der Anarchie ist, davon ist jeder Franzose überzeugt, die eigentliche Ressource des Landes.Das stimmt leider nicht ganz, was uns dort glaubhaft gemacht werden soll, dass man in Frankreich alle Politiker und alle Religionen verar...n kann, manches kann man nicht mal veräppeln.
Denn eine Religion wird auch bei Charlie Hebdo nicht „verarscht“ und dies ist nicht der katholische Glaube, denn man findet, sogar ohne viel zu suchen, etliche Titel von Charlie Hebdo, wo nicht nur der jeweilige Papst, sondern vor allem auch der dreifaltige Gott selbst unvorstellbar „vera…t“ wird. Vergleichbares über den islamischen „Allah“ wie über den göttlichen Heiland und die allerheiligste Dreifaltigkeit gibt es bei Charlie Hebdo interessanterweise nicht.
Welche Religion aber kommt fast ganz ungeschoren davon?
Nach fünf Minuten googlen fand ich gerade mal drei Titel, über die man eventuell sagen könnte, dass auf ihnen das Judentum veräppelt würde.
Übrigens fand selbst eine große jüdische Tageszeitung in einem aktuellen Beitrag über Charlie Hebdo keine anti-semitischen Titel und das will was heißen.
Bei Charlie Hebdo war man nämlich nicht "wollüstig", wenn es um "Politiker und Prominente" ging, die in Verbindung mit dem Judentum stehen.
Übrigens fand selbst eine große jüdische Tageszeitung in einem aktuellen Beitrag über Charlie Hebdo keine anti-semitischen Titel und das will was heißen.
Bei Charlie Hebdo war man nämlich nicht "wollüstig", wenn es um "Politiker und Prominente" ging, die in Verbindung mit dem Judentum stehen.
So wurde 2009 ein 80jähriger französischer Karikaturist, genannt "Siné" wegen "Anstiftung zu Rassenhass“ angeklagt, weil er 2008 in einer Kolumne für Charlie Hebdo seine Meinung über die Verlobung von Nicolas Sarkozys Sohn Jean mit der jüdischen Erbin eines Elektrokonzerns geäußert hatte.
Sein Satz „Er wird es noch weit bringen im Leben, der Junge“, wurde ihm von einem einflussreichen politischen Kolumnisten als "anti-jüdisches Vorurteil in Bezug auf sozialen Aufstieg“ ausgelegt.
Außerdem hatte "Siné" gemutmaßt, Jean Sarkozy werde für seine Heirat wohl zum Judentum konvertieren, da das Paar eine Reise nach Israel gemacht hatte "um mehr über die jüdische Kultur zu erfahren".
Außerdem hatte "Siné" gemutmaßt, Jean Sarkozy werde für seine Heirat wohl zum Judentum konvertieren, da das Paar eine Reise nach Israel gemacht hatte "um mehr über die jüdische Kultur zu erfahren".
Der damalige Herausgeber von Charlie Hebdo, Philippe Val, forderte daraufhin den eigenen Karikaturisten auf, sich zu für seine Kolumne zu entschuldigen, was dieser strikt verweigerte, worauf er gefeuert wurde.
Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy, 2010 auf einer Liste der Jerusalem Post der 50 einflussreichsten Juden weltweit, und andere französische Intellektuelle unterstützten diese Entscheidung des Herausgebers.
Nicolas Sarkozys Sohn Jean, geboren 1986, katholisch getauft, ist seit 2008 mit der jungen jüdischen Dame, um die es damals ging, nur zivilrechtlich „verheiratet“ und hat jetzt zwei Kinder.
Im Jahr seiner Zivil-"Ehe" hat er eine Karriere als Politiker in der Partei seines Vaters gestartet. Er hat selbst jüdische Vorfahren. Der Großvater seines Vaters war ein griechischer Jude. (Nachtrag s. u.)
Wiki weiß noch folgendes:
Wiki weiß noch folgendes:
Auf seine geplante Ernennung als Chef der Entwicklungsgesellschaft EPAD von La Défense, westlich von Paris gelegen und eines der größten europäischen Geschäftszentren, verzichtete Jean Sarkozy erst nach heftiger öffentlicher Kritik im Oktober 2009. Die Ernennung wurde international kritisiert. Nicolas Sarkozy wurde Vetternwirtschaft vorgeworfen.Über diesen Vorfall gab es dann allerdings einen Titel bei Charlie Hebdo; ich fand ihn bei der in Israel erscheinenden Tageszeitung Haaretz, der dort nicht unter "anti-semitisch" fiel.